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KÖLNISCHE ZEITUNG

 

  ARTIKEL 30.7.1858 (mit dem Müller-Gedicht) zur

QUELLENWEIHE mit

Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin von Preußen
NEUENAHR 28.7.1858

 


 


Wolfgang Müller von Königswinter
| * 5.3.1816 | + 29.6.1873 | W. M. v. K.


 

Die "Kölnische Zeitung" berichtet am 30.7.1858 ausführlich von den Ereignissen am 28.7.1858.


[Textversion in dieser Fassung online erschlossen und mit dem Artikel abgeglichen von K. J., erstmals komplett beendet am 7.7.2023]


Im Original sind keine Leerzeilen zwischen den Absätzen, sondern (sehr, sehr lange!) (wenige) Absätze ... durch Einrückungen. Online im Browser scheint es allerdings besser lesbar mit Leerzeilen.


Und die Zahl der Absätze wurde von K. J. für die Lesbarkeit online hier deutlich erhöht.


 


Die Weihe der Heilquellen von Neuenahr.



Das Ahrthal hat am 28. Juli einen festlichen Ehrentag gefeiert. Wer sich am frühen Morgen auf der schönen Straße befand, die sich durch die lachenden Auen und Wiesen längs dem frischen rauschenden Flusse und den üppigen Rebenhügeln hinzieht, der erstaunte wohl mit Recht über die Menschenmenge, die sich auf rasselnden Carrossen, einfachen Landfuhrwerken, Leiterwagen und Karren, so wie zu Fuß, Alles in derselben Richtung, bewegte.


Diesmal galt aber solcher reichliche Besuch nicht den Schönheiten des vielgepriesenen Thales, die täglich eine auffallende Fremdenmasse anlocken. Diesmal war nicht das Losungswort „Altenahr“, sondern „Neuenahr“. Hoch von der grünen Kuppe des gleichnamigen Berges wallte eine Fahne, um anzudeuten, daß hier das Ziel der Wallfahrer zu finden sei.


In der That wandten sich auch die Menschenströme, die von Ost und West und aus zahlreichen Nebenpfaden kamen, dieser Stelle zu. Es galt, dort die neu erbohrten warmen Quellen, von deren Inhalt und Wesen schon früher in diesen Blättern die Rede gewesen ist, zu weihen. Wer das Dorf Beuel (Sic! mit eue, K. J.) am Fuße des Neuenahr, wo die Quellen llegen, acht Tage früher besucht hatte, der konnte die Veränderungen, die hier in so kurzer Zeit vorgegangen, kaum begreifen.


Aus dem Chaos einer von vielfachster Thätigkeit bewegten Arbeitsstätte war eine mög lichst geregelte und geordnete Anlage entstanden. Mußten schon au dem Wege die mit Fahnen und Maien geschmückten Dörfer auffallen, so entwickelte sich um die Quellen selbst ein Reichthum von künstlichen Gärten, die mit Baumzweigen geschaffen waren, von Fahnen, die mit bunten Farben in die Lüfte flatterten, von Guirlanden (Sic! Guir..., K. J.), die Ehrenpforten und Arcaden bildeten und das noch nicht vollendete Bauwerk verdeckten, deren rasche Schöpfung selbst einer großen Stadt und tausendfältigen Arbeitskräften zur Ehre gereicht hätte.


Was aber die Stelle am meisten schmückte, das waren die von allen Seiten herbeieilenden Menschen, die sich in bunten Schwärmen über die grünen Plätze ergossen und die begonnenen Bauwerke und Anlagen betrachteten. Nachdem schon am Morgen in der Kirche zu Beuel ein feierliches Hochamt celebrirt (Sic! K. J.) worden war, hallten nach 12 Uhr von den umliegenden Hügeln laute Freudenschüsse in das Thal, um der versammelten Menge die Ankunft Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin von Preußen anzukündigen, Höchstwelche mit Genehmigung Sr. Königlichen Hohelt des durch die Cur zu Baden-Baden leider zurückgehaltenen Prinzen von Preußen die Einladung des Verwaltungsrathes des Bades grädigst angenommen hatte.


Alsbald erschienen denn auch auf dem Wege von Wadenheim her eine Reihe von Wagen, aus denen die hohe Frau, begleitet von Sr. Hoheit dem Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen und mit Gefolge, bestehend aus der Hofdame Gräfin Hacke, dem Kammerherrn Grafen Voos-Waldeck, dem Herrn General v. Hirschfeld, dem Herrn A. v. Auerswald, dem Sanitätsrath D. Velten und dem Geheimen Secretär D. Brandis, unter klingender Musik und jauchzenden Grüßen der umstehenden Menge ausstieg.


Der Empfang fand auf einem mit grünen Maien und bunten Fahnen umsteckten Platze Statt. (Sic! Statt groß, K. J.) Dann begab sich der Zug der hohen Gäste und ihrer Begleiter, so wie der eingeladenen Spitzen der Behörden, geleitet von dem Verwaltungsrathe, der Geistlichkeit des Kreises, einer Schar von Ehrendamen und den Schützen von Ahrweiler, nach der Trinkhalle, die fast vollendet dasteht.


Auf einem allerliebst arrangirten Platze vor derselben wurde Halt gemacht, und der Dechant und Stadtpfarrer von Ahrweiler hielt nunmehr im priesterlichen Gewande eine kurze Anrede an Ihre Königliche Hoheit, in welcher er die Geschichte des Bades in gedrängten Zügen entwickelte und besonders auch die Verdienste des Herrn Georg Kreuzberg, der die ersten Bohrversuche anstellte und weder Zeit noch Mittel scheute, bis er das gewünschte Ziel erreichte, aus einander setzte. (Sic! 3 Worte: aus einander setzte, K. J.) 


Darauf stiegen die Versammelten die schöne, breite Treppe hinunter, um zu dem Raume zu gelangen, welcher die drei Quellen enthält, die, in schön geformte Bassins gefügt, ihre sprudelnden Wassergarben (Sic! ...garben, K. J.) üppig und reich aus dem Boden der Muttererde entsenden. Wer hätte sich des wirklich reizenden Aublicks, der namentlich bei der dritten Quelle dem karlsbader (Sic! karlsbader klein, K. J.) Sprudel ähnlich sieht, nicht erfreut? Diese prächtigen Gaben der Natur boten in der That einen so frischen Anblick, daß man ihnen die erfolgreichste Zukunft wünschte.


In diesem Sinne wurden sie denn auch von dem würdigen Priester, der mit dieser Handlung vom Bischofe von Trier beauftragt worden war, eingesegnet. Die zuerst erbohrte Quelle erhielt den Namen Ihrer Königlichen Hohelt der Frau Prinzessin von Preußen, „Auguste“, Höchstwelche selbst als Pathin gewisser Maßen symbolisch die Taufe vollzog, indem sie die Genehmigung aussprach und eine dargereichte Schale mit dem Quellwasser in die Quelle goß.


Der dritten Quelle aber wurde der Name Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm, Princess Royal von Großbritannien, „Victoria“, beigelegt, Höchstwelche verhindert war, persönlich anwesend zu sein, und durch die Gemahlin des Landrathes im Kreise Ahrweiler, Freifrau v. Hövel, vertreten wurde. Musik, Salven und unend liches Jubelgeschrei der Menge begleiteten den feierlichen Act.


Dann aber nahm Herr Graf von Fürstenberg-Stammheim als Präsident des Verwaltungsrathes das Wort und hielt folgende Rede:


Der Verwaltungsrath, und mit ihm alle Theilnehmer dieses provinciellen Unternehmens, schätzen sich glücklich, in Eurer Königlichen Hoheit erlauchten und huldreichen Gegenwart den ersehnten Hoffnungsstern des künftigen Segens zu erblicken, den wir auf unserer, hier in dem vaterländischen Boden neu erschlossenen Heilquellen von dem Geber alles Guten heute Morgens (Sic! mit s, K. J.) herabgefleht haben. — Was wir von Eurer Königlichen Hoheit kaum zu erbitten wagten, ist auch dieses Mal in gewohnter Milde und Güte auf da reichlichste, bereitwilligste gewährt worden.


Hochstdieselben haben unter freundlichster Zustimnung Seiner Königlichen Hoheit dis Prinzen von Preußen nicht allein gestatten wollen, die Eine dieser Quellen mit dem Namen zu schmücken. der längst für uns eine Quelle der innigsten Hochverehrung und des rein den Dankes gewerden ist: Höchstdieselben haben auch dem Tauf-Acte der neuenahrer, nun „Augusten-Quelle“, (Sic! Augusten, mit n, K. J.) die allerfreuende Nähe und persönliche Mitwirkung der hohen Pathin nicht versagt. Sie sind — wir sagen es mit Stolz und Freude — gern in dieses Thal gekommen, wo der treuen Gesinnung jederzeit treue Herzen warm entgegen schlagen, und jetzt krönen Eure Königliche Hoheit alle Huld und Gnade, da Sie, auch an der Freude dieses Festes Theil nehmend, uns diese schönen Stunden für immer unvergeßlich machen.


— Duschlauchtigste Frau Prinzessin! Gewähren Sie uns denn auch noch die Bitte, daß wir der Fürstin danken dürfen, indem wir sie durch den Ausdruck unserer aufrichtigsten Theilnahme an den Hoffnungen ihres Mutterherzens zu erfreuen streben. Neben der „Augusten-Quelle“ findet der Hülfesuchende in Neuenahr von jetzt an auch die „Victoria-Quelle“. Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm von Preußen, Kronprinzessin von Großbritannien, ist es, deren gnädigster Gestattung wir diese Doptelfreuden mit verschulden, und unter den Glück verheißenden Namen „Auguste“ und „Victoria“ werden diese Namen der beiden Königlichen Frauen, so wie in den innigsten Familien Beziehungen verbunden, in diesen für die leidende Menschheit so heilsamen Quellen noch lange, lange Jahre und immer fort und fort vereinten Segen spenden.


Mögen sie in dieser Vereinigung zugleich ein reines Bild des stets vereinten Segens für eine von uns allen hochverehrte, glückliche Mutter, für eine von uns allen froh und herzlich begrüßte glückliche Tochter sein! Möge dieser vereinte Segen altes einschließen, was in dem Glück verbundener Herzen das Glück des eigenen Herzens zur Seligkeit erhebt! Ihren Königlichen Hoheiten der Frau Prinzessin von Preußen und der Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm ven Preußen, Kronprinzessin von Großbritannien, unser aller treu vereintes, herzliches, dankerfülltes Hoch! Hoch! Hoch!


Hierauf nahmen Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin von Preußen ein, Höchstderselben aus der neuenahrer, nunmehr „Augusten Quelle“, dargereichtes gefülltes Glas und leerten dasselbe unter den Worten:


„Nachdem diese Heilquelle nunmehr ihre Weihe erhalten, leere Ich das erste Glas auf das Wohl Seiner Majestät des Königs" worauf ein nicht enden wollendes „Lebehoch“ auf unseren theuren König von der gedrängt umstehenden Menge ausgebracht wurde.


Nunmehr trat aus dem Kreise der in Weiß gekleideten, mit blauer und grünen Schärpen und Schleifen versehenen Fest-Damen die Tochter des Directors, Fräulein Kreuzberg, und declamirte ein von Hrn. D. Wolfgang Müller, der, gegenwärtig im Ahrthale weilend, war, verfaßtes Gedicht, das folgender Maßen lautete:

 

Hoch aus der Rebenhügel Kranz
Hebt sich der Neuenahr ins Land,
Mit einem Schloß voll Pracht und Glanz
War einst gekrönt sein stolzer Rand.
Die Ritter zogen aus und ein
Zur Schlacht mit lautem Waffenklang,
Sie tafelten bei Mahl und Wein,
Und hoben hellen Liedersang.

Die hier gestrebt in alter Zeit,
Sie modern, wie die Burg im Grund,
Doch die versunk'ne Herrlichkeit
Lebt flüsternd in des Volkes Mund;
Er redet: Am geheimen Platz
Geht in den Berg ein Brunnenschacht
Drinn' häuft sich funkelnd Schatz an Schatz,
Verschüttet in der öden Nacht.

Und Wahrheit hat das Volk geahnt!
Seltsam ist oft des Geistes Schau!
Der Weg zum Schatze ist gebahnt
Tief durch der Erde festen Bau.
Kein gleißend Erbe alter Kraft,
Ee ist nicht Gold und Edelstein,
Wir lös'ten hier aus enger Haft
Gewässer, sprudelnd, edel, rein!

Gewässer, sprudelnd, edel, rein!
Das ist der Brunnen mit dem Hort,
Der aus des Berges Grundgestein
Entrinnet diesem schönen Ort.
Der Forschergeist hat sie entdeckt,
Der wunderbar die Menschheit schmückt,
Er hat ins Leben sie geweckt,
Daß sie die Menschheit weit beglückt.

Umsonst sang nicht der Dichter hell,
Das Wasser stets das Beste schafft;
Denn wie hier sprudelt Quell um Quell,
Verlieh Natur geheime Kraft.
Beglücken sollen sie, wo krank
Und siech der Flut sich Einer naht,
Genesen soll er durch den Trank,
Genesen durch das frische Bad.

So sell im deutschen Land zumal
Aufblühen hier ein Pilgerort,
Wo sie sich freu'n im schönen Thal
An Luft und Sonne fort und fort.
Der Heimat sei er ein Gewinn,
Lust (??? Luft ???), Zierde, Stolz auf immerdar
So löset sich der Sage Sinn

Voem Brunnenschatz zu Neuenahr.

Wir aber haben fromm vollbracht
Der Quellen heil'ge Taufe heut.
Wer ist, dem hier das Herz nicht lacht,
Der sich nicht beller Seeie srem?
Die Zukunft blüht, sie blüht so klar:
Zwei hohe Frauen sind uns nah,
Die Pathen unserm Quellenpaar:
Auguste und Victoria!

Dank, Fürstinnen! Nehmt sie in Hut
Das ist der Quellen bestes Theil.
Glück auf! Glück auf! Denn auf Euch ruht
Des Landes Zukunst, Wachsthum, Heil!
Ihr gebet Könige unserm Thron!
Das Land soll wachsen, blühn, gedein,
Wie es gedieh, von Sohn zu Sohn!
Gott möge seinen Segen leihn!


Auch der anwesende Hr. Medieinalrath D. Julius Wegeler aus Coblenz hatte der Frau Prinzessin von Preußen herzliche Distichen gewidmet.


Schließlich aber verlas der Hr. Freiherr v. Waldbott-Bornheim-Bassenheim, Mitglied des Verwaltungsrathes, die Urkunde der ganzen Handlung, welche alsdann von Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin von Preußen, Seiner Hoheit dem Fürsten von Hohenzollern gmaringen, den Ehrengästen und dem Verwaltungsrathe unterzeichnet wurde.


Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin von Preußen sprach in den Pausen, in denen die Musikchöre die National-Hymne ertönen ließen, in der huldreichsten Weise im Namen ihres hohen Gemahles die wärmste Theilnahme, so wit die freundlichste Zustimmung des Prinzen Friedrich Wilheim und seiner hohen Gemahlin Victoria, Princess Royal von Großbritannien, wiederholt aus, indem Höchstdieselbe den neuen Quellen für die Zukunft den besten Segen wünschte. Quod felix faustumque sit!


Zugleich richtete sie manches freundliche Wort an die Mitglieber des Verwaltungsrathes, an die Bauführer und Werkmeister, an die Geistlichkeit, an den Dichter des Fest-Gedichtes, an die vortragende Festdame und ihre Genossinnen, und an viele sonstige Gäste.


Dann aber wurden von der hohen Frau mit der größten ellnahme die sehr geschmackvollen Baupläne von Herrn Busch und die Gartenpläne von Herrn General-Garten-Director Lenné in Potsdam in Augenschein genommen, Daran reihte sich ein Spazirgang (Sic! ...zir..., K. J.) durch Anlagen, auf welchem sich Jeder von der reizenden Lage des neuen Bades in dem schönen, gesegneten Thale, voll von anmuthigen Reben ein, reichen Fluren und grünen Wiesen, über welche die mächligen Kuppen des Neuenahr und der Landskron in schönen Linien emporragen, überzeugen konnte.


Ein Besuch im Festzelte und eine Besichtigung der ihrer Vollendung entgegengehenden Badehäuser wurde nicht versäumt, worauf Ihre Königliche Hoheit noch die Wohnung der Frau v. Breuning in Beuel betraten und nach daselbst genommenem Frühstück gegen 3 Uhr mit Ihrem Gefolge die Rückreise nach Coblenz antraten, gefolgt von den Segenswünschen aller Anwesenden und besonders der Bewohner des Thales, denen sich bei dieser Feier neue Hoffnungen für eine glückliche Zukunft eröffneten.


War nun auch der Haupt-Act des Festes beendet, so dürfen wir doch auch die Nachklänge nicht vergessen. Eine zahlreiche Versammlung fand sich nämlich nach der Abfahrt Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin in dem Zelte zusammen, um ein fröhliches Mittagsmahl einzunehmen, das auch, was Speise und Trank anging, dem Wirte, der es anrichtete, zu voller Eher gereichte.


Trotzdem daß der Himmel welcher sich am Morgen so freundlich angelassen hatte, ein düster Angesicht aufzusetzen begann, so daß Jupiter pluvius zuletzt seine unbedingte Herrschaft geltend machte und „unendlicher Regen“ herabströmte, vermochte er doch die warme heitere Stimmung nicht zu kühlen, die im Gegensatze zu den nassen Güssen gerade erst recht einen  wachsenden Aufschwung nahm.


Der Toast auf Se. Majestät den König und das ganze Königliche Haus, der von dem Herrn Bürgermeister Clotten von Ahrweller ausgebracht wurde, fand den lebhaftesten Beifall. Unter den hauptsächlichsten Rednern sind besonders der Herr Ober-Präsident v. Kleist-Retzow und der Herr Graf v. Fürstenberg-Stammheim zu nennen, denen sich noch andere, deren Namen uns unbekannt geblieben sind, mit Trinksprüchen anschlossen, welche den Mitgliedern des Verwaltungsrathes galten.


In der That verdienen diese auch das aufrichtigste Lob für die Energie und Ausdauer in einem Unternehmen, das seine großen Schwierigkeiten hat. Es handelt sich hier nämlich nicht um eine Industrie, die mit Sicherbeit auf Erfolg rechnen läßt. Deshalb strömen hier auch nicht die Mittel herbei, wie es meistens der Fall ist, wo gefeierte Namen der Speculation an der Spitze stehen.


Wenn es nun doch gelungen ist, die Quellen mit großem Kostenaufwande zu erbohren und zu fassen, sie mit einer schönen Trinkhalle zu überdachen, ein treffliches Badehaus beinahe fertig hinzustellen, siebenzig Morgen Landes zu einem demnächst anzulegenden Park zu erwerben und jetzt auf dem Puncte zu stehen, wo man an den Bau eines großartigen Gasthofes denkt, so ist in der Wirklichkeit sehr viel geleistet.


Wir preisen diese Thätigkeit aber noch mehr, weil sie ein vaterländisches Unternehmen betrifft, das unserer Provinz zur Ehre und zum Wohle dienen soll, das aber auch der leidenden Menschheit gewidmet ist. Möge es von diesem Standpuncte aus der Theilnahme aller Guten sich erfreuen!


Mögen ihm von allen Seiten die Mittel flließen, welche noch nöthig sind, um alle jene hübschen Gebäulichkeiten zu vollenden, welche, im angelsächsischen Style projectirt (Sic! ...irt, K. J.), der Gegend zum höchsten Schmucke gereichen werden, zumal wenn sie sich in dem reizenden Parke befinden, welcher von unserem berühmtesten Gartenkünstler entworfen ist!


Wer mit geistigem Auge aus den Anfängen Fertiges zu ahnen versteht, der muß sich schon heute sagen, daß Neuenahr zu den schönsten Badeorten des deutschen Vaterlandes gehören wird. Aber auch zu den heilsamsten der Heilquellen wird es gezählt werden. Dafür bürgen die Bestandteile seines Wassers.




(Der Artikel ist ohne Namen, aber mit dem Symbol eines Davidsterns unterzeichnet. Das Symbol könnte für den Namen des immer gleichen Autors in der KoeZei stehen. UND: Artikel von W. M. v. K. in der Kölnischen Zeitung haben oft, allerdings schon am Anfang des Artikels bzw. der Novelle etc., auch ein wiederkehrendes Zeichen, ja, eine Art Reichsapfel,

♀ , das Symbol findet man teils auch als Symbol für Kloster (z. B. auf Landkarten), als wiederkehrendes Erkennungszeichen. K. J.)

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Wir haben es hier natürlich mit einem ungewohnten, zugleich anrührendem Wortgebrauch und Sprachgebrauch von 165 Jahren früher als 2023 zu tun. [K. J.]
____________________________________________________________________________________________

Es wird der lange Gedankenstrich verwendet: 
Wir benutzen heute die kürzere Gedankenstrich-Version:





W. M. v. K. wurde geboren als Peter Wilhelm Carl, der (Künstler-)Vorname Wolfgang wurde erst um 1840/1841 angenommen.

Als Arzt blieb er weiterhin Wilhelm/Wilh./W. Müller. Im Adressbuch Köln taucht er noch 1873 mit Wilhelm und Wolfgang auf.

Mit beiden Vornamen: a) dem qua Geburt, also dem bürgerlichen Namen b) dem Pseudonym (Wolfgang).

So, als Wolfgang Müller, publizierte er endlich im (zweiten) Rheinischen Jahrbuch für Kunst und Poesie 1841.

Und so veröffentlichte er auch sein erstes eigenes Buch, "Junge Lieder".

Letzteres erschien vermutlich noch Ende März 1841, spätestens aber April 1841.

    Als "Wolfgang Müller von Königswinter", also explizit mit dem Orts-Zusatz,

    veröffentlichte er ab 1846 (nachgewiesen),

    evtl. bereits ab 1845 (gedruckter Beleg dazu fehlt bislang).






Neuerscheinung als Papierbuch Dezember 2022,
als zusätzliches E-Book dann im Januar 2023.

Das erste monographische, also "eigene" Buch
von W. M. v. K. ist "Junge Lieder". 1841 kam es raus.




Wolfgang Müller von Königswinter

Junge Lieder

    Die wunderbar romantischen Dichtungen von 1841 endlich in heutiger Schrift

    Zugleich aber der Originaltext des stürmischen Poeten in der herrlichen Rechtschreibung von damals


DIREKTLINK ZU Wolfgang Müller von Königswinter: JUNGE LIEDER (Buch erschien im Dezember 2022, zusätzlich als E-Book im Januar 2023.)



Siehe auch Tabellarische Zeitleisten-Biografie zu Müller.

Auch Müller-Gedicht-Vertonungen.

Und: Siehe bislang bekannte Briefe an und von Wolfgang Müller von Königswinter.

Ein paar Texte von Wolfgang Müller von Königswinter.

Und auch Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.





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